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ÜBER UMZUG, "MATRJOSCHKI" UND MEHR ...

Sonnige Grüße aus der Ferne :),

mir geht´s sehr gut. Das Wetter wechselt hier ständig von Regen zu Hitzewellen. Mein Spanisch schreitet voran mit jedem Tag. Sogar mit Englisch/Spanischsprechenden fange ich eher auf Spanisch zu sprechen an als in Englisch. Dadurch kann ich auch immer mehr persönlichen Einsatz im Dienst zeigen. Habe jetzt 8 regelmäßige Studien und sehr schöne Rückbesuche.
Und noch eine Neuigkeit: Ich ziehe ab Dezember um. In eine schöne, gerade neu gebaute Wohnung mit Christina, einer Schwester aus Deutschland, zusammen. Die Wohnung ist im dritten Stock und das heißt: Weniger Insekten, kühler, heller und sicherer. Sie ist zwar noch ziemlich leer, aber ein Bett habe ich immerhin schon ganz sicher da. Ahh ja.. das Highlight ist eine Dachterrasse auf der Sonnenseite. :) Keine Sorge, nach Hause komme ich trotzdem ganz sicher zurück ;).

 

Letztes Wochenende hatten wir den Tagessonderkongress in Santo Domingo- "The time left is reduced" (1.Cor. 7:29) in Englisch für die Needgreaters des ganzen Landes.

 

Es war so wunderschön. Nicht nur, weil ich wirklich viel vom Programm für mich mitnehmen konnte, sondern auch Bekannte wieder zutreffen, wie Br.Thomson und seine Frau, dann das Missionarpaar, die am selben Tag mit mir in Bethel angekommen ist und seitdem die Creolversammlung unterstützt. Und viele, viele andere von der Bethelfamilie, die ich während meiner Zeit, besonders während gemeinsamer Mahlzeiten, kennengelernt habe, sowie weitere Helfer aus anderen Versammlungen, wie zum Bsp. Schwestern aus Tokio, die in Creol in der Nachbarversammlung predigen und die ich zufällig auf dem Markt getroffen hatte.

Wir hatten viele tolle Interviews. So war es ergreifend, die Erfahrung von dem Bruder und seiner Frau live zu hören, die kürzlich in unseren Zeitschriften abgedruckt war. Vielleicht erinnert Ihr Euch an den HiPi, der immer nach der besten Surfwelle gesucht hatte und zwischendurch Drogen um eine Bibel eingetauscht hatte (Bericht: "Etwas Besseres als 'die Perfekte Welle'").. . Jedenfalls dient er jetzt mit seiner Frau im Bethel in 

Brasilien und sie sind zurzeit wegen Königreichsaalbau hier im Lande.
Alles in einem war dieser Kongress eine große Freude und Ermunterung. Es waren Helfer da, die ursprünglich aus den verschiedensten Ecken der Welt kommen - wir waren 772 Anwesende. Und alle verbindet ein gemeinsames Ziel. Was für ein schönes Gefühl.

 

Ich wollte aber auch einige schöne Punkte aus dem Programm mit Euch teilen. Besser gesagt aus 

einem ganz bestimmten Vortrag, der die Taufansprache ersetzt hatte und extra für "uns" zugeschnitten war, also an die Bedürfnisse der Helfer. Es ist aber für jeden, der seinen Dienst gerne ausweiten möchte, eine große Ermunterung.

 

"Gebrauche deine Gaben auf fremdsprachigem Feld"

Zunächst dazu, wie Jehova darüber denkt, wenn sich jemand aufmacht und in ein fremdes Land/Gebiet geht, um sich dort im Predigtwerk einzusetzen.

Das sieht man sehr gut im Falle Abrahams. Jehova hatte ihn angewiesen: "Zieh hinweg aus deinem Land und aus deinem Haus ... in das Land, das ich dir zeigen werde" (1.Mose 12:1). Das Resultat war dann: "Abraham setzte Glauben in Jehova und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet" (Römer 4:3).
Viel mehr durfte sich Abraham sogar als ein Freund Gottes nennen.

 

Unser Dienst für Jehova wurde dann mit einer "Matrjoschka", einer russischen Puppe verglichen (ich denke, ich muss nicht erklären, was es ist ;) ).

 

Mit der Idee spanisch zu predigen, sind wir in das Land gekommen - das ist die äußere Puppenhülle. Dadrunter eröffnen sich uns viele andere Möglichkeiten: Abgelegenes Gebiet in den Bergen, Saalbau, Betheldienst, eine neue Fremdsprache wie Creol, Englisch, Chinesisch (es gibt sogar Bedarf in Französisch, Italienisch, Deutsch und Russisch!, bisher aber noch keine Versammlungen/Gruppen).

Für welche Art von Dienst wir uns entscheiden, hängt davon ab, welche Gabe jeder von uns persönlich hat: "In dem Verhältnis, wie jeder eine Gabe empfangen hat, gebraucht sie" (1.Petrus 4:10), "keiner sollte mit leeren Händen vor Jehova erscheinen, die Gabe der Hand eines jeden sollte entsprechend dem Segen Jehovas, deines Gottes, sein" (5.Mose 16:17).

 

Gaben können besondere Fähigkeiten, Eigenschaften oder Umstände sein. 
Zum Bsp. haben Schüler die Gabe "Schüler-Sein". Oft sind sie die einzigen, die mit Kindern und Jugendlichen, machmal sogar mit den Lehrer die Wahrheit teilen können. Es ist ein Gebiet, auf das sonst kein anderer Zugriff hat.

Paulus gebrauchte seine römische Staatsangehörigkeit, um sein Ziel im Dienst für Jehova weiterverfolgen zu können (Apostelgeschichte 22:25, 26).

 

Andere Gaben sind Kenntnisse einer Fremdsprache oder ein Talent dafür, theokratische Ämter wie "Ältester", um beim Aufbau von Versammlungen zu helfen und viele weitere.
Fragen wir uns daher: Was habe ICH für eine Gabe?
Kennen wir dann unsere Gabe und sind wir eine geistiggesinnte Person mit gutem Ruf in der Versammlung, dann sollten wir nicht zögern, diese einzusetzen.

 

Falsches Denken wäre dabei: Hier wird auch Hilfe gebraucht, also bleibe ich auf der Stelle.
Erinnern wir uns dabei an Paulus, den Jehova nach Mazedonien geschickt hatte: "Während der Nacht hatte Paulus eine Vision: Ein gewisser mazedonischer Mann stand da und bat ihn inständig und sprach: ´Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!`" (Apostelgeschichte 16:9). Auf seinem Weg dahin, kam Paulus bestimmt an vielen Städten und Dörfern vorbei, wo er hätte halten und predigen können, aber er ging weiter. Als er dort schließlich ankommt, trifft er auf eine Frau Namens Lydia und "Jehova öffnete ihr das Herz weit, um den Dingen, die Paulus redete, Aufmerksamkeit zu schenken" (Ap. 16:14). Sowohl sie als auch ihre Hausgenossen nahmen die Wahrheit an.

Wenn wir also unsere Gaben einsetzen, um unseren Dienst in der Organisation Jehovas auszuweiten, wird Jehova es reichlich segnen.

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So meine Lieben, langsam komme ich zum Schluss mit diesem Bericht. Der nächste kommt bestimmt.. irgendwann. ;)
Ich danke Euch für die lieben Nachrichten und Emails. Freue mich sehr, dass Ihr mich nicht vergesst. ;)

Eure Katja